Automatische Bewässerungssysteme - individuell justierbare Beregnung spart Wasser und Zeit

Es reichen schon wenige Tage Trockenheit, und die Pflanzen im Garten nehmen Schaden. Deshalb ist tägliches Wässern unerlässlich. Wer dafür nicht jeden Tag Zeit aufwenden kann, sollte auf automatische Bewässerungssysteme zurückgreifen. Dadurch lassen sich gleichermaßen viel Wasser, Zeit und Kraftaufwand sparen. Es wird lediglich ein Wasseranschluss benötigt, an den sich verschiedene Regner sowie eine Tröpfchen-Bewässerung anschließen lassen.

Für durchschnittliche Gartenflächen können automatische Bewässerungssysteme am vorhandenen Wasserhahn im Garten oder am Haus angeschlossen werden. Dafür wird zwischen Wasserhahn und Leitung ein Adapter installiert. Für größere Gärten ist ein direkter Anschluss an der Hauswasserleitung empfehlenswert. Befindet sich die Verzweigungsstelle im Innern des Hauses, muss an tiefster Stelle ein Absperrhahn installiert werden, um die Gartenbewässerung im Winter komplett abzutrennen.

Ein essenzieller Aspekt bei der Bewässerungsplanung ist der reale Wasserdruck. Mittels Durchfluss-Messgerät lässt sich die Wassermenge in Kubikmeter/Stunde in Beziehung zum Fließdruck (bar) ermitteln. Durch die Werte ergibt sich beispielsweise die Anzahl der nötigen Beregnungs-Stationen.

Automatische Bewässerungssysteme lassen sich oft gänzlich über einen Bewässerungscomputer steuern. Das Gerät wird entweder an einer geschützten Stelle angebracht oder unmittelbar am Wasserhahn. Mithilfe des Computers lassen sich einzelne Stationen unabhängig voneinander anwählen und programmieren. Dazu gehören beispielsweise die exakte Uhrzeit, der Tag oder die Beregnungsdauer. Die Stationen werden anschließend mittels Magnetventile aktiviert.

Integrierte Sensoren überprüfen Luftfeuchte und Bodenfeuchtigkeit und sind direkt mit der App oder dem Computer verbunden. Fällt ausreichend Niederschlag, wird das System automatisch ausgeschaltet.

Zur Wasserversorgung größerer Gartenflächen dienen beispielsweise unterirdisch verlegte halb-elastische PE-Kunststoffrohre. Die Leitungen werden dafür in etwa 30 bis 40 Zentimeter Tiefe verlegt, um die Gartenarbeit nicht zu behindern. Für umfangreiche Rasenflächen sind Sprühregner empfehlenswert, deren Reichweite 3 bis 15 Meter beträgt. Kreisregner arbeiten in einem Radius bis fast 360 Grad.

Rechteckregner sind für rechteckige Grünflächen und Beete prädestiniert. Automatische Bewässerungsanlagen dieser Art lassen sich unsichtbar im Erdboden unterbringen. Bei Bedarf schieben sie sich heraus. Andere Modelle können mittels Gartenschlauch versorgt oder dort aufstellt werden, wo es gerade nötig ist.

Sogenannte Mini-Regner versorgen maximal einen Kreis von 2 Metern und eignen sich deshalb bestens zur Bewässerung von Gehölzen und hochwachsenden Stauden. Unterhalb von Sträuchern sowie für Rosenbeete haben sich dezente Kreisregner bewährt. Diese versprühen knapp über dem Boden feinste Tröpfchen. Dadurch bleiben die Blüten trocken, sodass sich weniger unschöne Wasserflecken bilden und Pilzerkrankungen vorgebeugt wird.

Automatische Bewässerungssysteme zur Tröpfchenbewässerung lassen sich gezielt im Gemüsegarten einsetzen. Durch die unterirdisch verlegten Leitungen wird das Wasser sparsam und höchst fein dosiert abgegeben. Dabei kann zwischen Einzeltropfern (beispielsweise für Topfkulturen), einem Tropfschlauch oder Tropfrohren (für Bodendecker oder weitläufige Flächen) gewählt werden.

Damit die Tröpfchenbewässerung garantiert ist, muss ein Druckminderer integriert werden. Mit einem Filter lassen sich zusätzlich Verschmutzungen abfangen.


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