Das Fenster im Wandel

Es gibt unzählige Dinge aus dem alltäglichen Leben, über die weiter nicht nachgedacht wird, welche man sogar als selbstverständlich ansieht. Würden diese Dinge jedoch nicht mehr funktionieren, vielleicht komplett aus dem Alltag verschwinden, dann würde man sich deren Bedeutung bewusst werden. Aber wovon spreche ich überhaupt, mag sich manch einer denken. Wie der aufmerksame Leser und die aufmerksame Leserin es bereits an der Überschrift erkannt haben wird, handelt es sich schlicht um Fenster, wie zum Beispiel von der Goddemeier Tischlerei.

Sein unaufhaltsamer Siegeszug  

Die Germanen nannten es das "Windauge", die englischsprachigen Völker, deren Sprache mit dem deutschen verwandt ist, nennen es window. Der Zweck dieses Meilensteins in der Entwicklung der Zivilisationen bestand und besteht auch heute noch darin, als einfache Wandöffnung zu dienen. Aber wäre damit nicht bereits alles gesagt? Würde das Lesen dieses Textes überhaupt noch einen Mehrwert bieten können, wenn eine Wandöffnung das Interessanteste daran wäre?

Nein, natürlich nicht. Bis zum 13.Jahrhundert verfolgte man mit dessen Einbau den Zweck das Sonnenlicht hinter wehrhafte Mauern zu lassen. Im Mittelalter wurde an den Nischen gespart, was aus rein praktischen Gründen erfolgte, um die Burg effektiver gegenüber gegnerischen Einheiten zu verteidigen. Die Rahmen aus dieser Zeit wurden üblicherweise aus Sandstein gefertigt.

Die Ästhetik spielte im Mittelalter keine große Rolle. Hier zählten praktische Gründe. Deshalb wurden sie dort angebracht, wo diese gerade benötigt wurden. Sie wurden also größtenteils versetzt angeordnet. Lange Zeit dachte man, die damaligen Herrschaften machten sich nichts aus Ästhetik. Doch diese Annahme musste später revidiert werden. Es ist aufgrund der Statik durchaus sinnvoll, denn durch diese Versetzungen bleibt ein Gebäude stabil.

Als die optische Repräsentation den Leuten wichtiger wurde, begann man auch mit den nächsten Innovationen. Diese äußerten sich anfänglich in Formen wie Kuppelbögen oder Arkaden. Aufgrund der Kosten bei der Anschaffung und Herstellung, waren diese vorerst für Besitzer von Pfalzen und Burgen erschwinglich. Es ist auch interessant zu wissen, dass das Einsetzen von Glasscheiben zu einem relativ späten Zeitpunkt erfolgte.

Glas, ein geschätztes Handelsgut  

Den Römern war dieses zweckmäßige Material bereits früh ein Begriff. Mitte des 15.Jahrhunderts wurde dieses perfektioniert, was sich in der Anfertigung von farblosem Transparentglas zeigte. Heute ist Glas für einen Handwerker ein nahezu beliebig beherrschbarer Werkstoff. In Deutschland wird der Werkstoff heute für Einfach- und Doppelverglasungen eingesetzt. Weiterhin sind auch Verschlüsse von großer Bedeutung. Früher wurden diese aus geschlagenem Blech gefertigt und angebracht oder man verwendete Leintücher, welche geölt und gewachst waren.   

Was die Zukunft der Branche und dem Endverbraucher bringt  

Heute wird daran gearbeitet mit Hilfe von Apps möglichst alles zu automatisieren. Auch bei "intelligenten Fenstern" wird davor nicht Halt gemacht. So wird es möglich sein, dass bei zu starkem Sonnenlicht die Glasscheiben die Räumlichkeiten beschatten und bei zu wenig Sauerstoff im Raum, automatisch Frischluft zugeführt wird, indem diese sich öffnen. Die gesamte Branche wird sich darauf einstellen müssen, mit namhaften Unternehmen zusammenarbeiten zu müssen. Es sollte noch erwähnt werden, dass jedes Bundesland in Deutschland eine Vielzahl von guten Monteuren vorzuweisen hat. Diese helfen bei der Montage und Reparatur, beim Austausch von Isolierverglasungen und Zusatzsicherungen.


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